Konzept
Das Konzept der Kinderstube
Ziel ist das gemeinsame Leben, Spielen und Lernen behinderter und nichtbehinderter Kinder in einer alters- und geschlechtsgemischten Gruppe im Alter von zwei bis sieben Jahren.
Das Kind soll sich zu einem beziehungsfähigen, schöpferischen und wertorientierten Menschen entfalten können.
Unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen aller Kinder mit und ohne Behinderung werden geistige und körperliche Fähigkeiten gleichermaßen gefördert.
Die Kinderstube ist ein gemeinnütziger Verein und an keine Konfession gebunden. Aus diesem Grund bleibt die religiöse Erziehung zum überwiegenden Teil den Eltern vorbehalten. Wichtige Ereignisse aus dem Jahreskreis, wie z.B. Erntedank, Weihnachten oder Ostern werden situationsorientiert in der Gruppe thematisiert.
Unser Konzept eines integrativen Kindergartens
Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen freies und das gelenkte Spiel
Die Kinder bestimmen selbst,
- mit wem sie spielen wollen,
- welcher Spielgruppe sie sich anschließen möchten,
- was und wo sie spielen wollen,
- wann das Spiel beginnt, wie es verläuft und wann es beendet wird.
Beim Ausprobieren eigener Handlungsmöglichkeiten gewinnen die Kinder Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und knüpfen vielfältige soziale Kontakte untereinander.
Durch ihre unterschiedlichen Neigungen und Fähigkeiten können die Kinder von einander lernen. Das Team und der Elterndienst werden von den Kindern in dieser Zeit als Begleiter, Mitspieler und Ratgeber erlebt.
Ansporn und Selbstbestätigung erleben die Kinder in der Umsetzung ihrer Ideen und Vorstellungen.
Die Darstellung bildlicher Gedanken erfordert Planung, Handlung und Problemlösungen.
Gestalterisch zeigen die Kinder ihre momentane Gefühlslage (Wut, Trauer, Freude, Ausgeglichenheit etc.).
Meist geschieht dies im bildnerischen Gestalten (malen, basteln, kleben, reißen, schneiden, kneten etc.), in Rollenspielen (Phantasiereisen, Alltagssituationen etc.) und durch Konstruktionsspiele (Steine, Wasser, Sand etc.).
Sprache ist keine isolierte Fähigkeit, sondern kann sich nur im Zusammenspiel der Sinnesleistungen entwickeln. Sprache hat Bewegung (Rhythmus) und Klang (Sprechmelodie). Sie ist immer personengebunden und Ausdrucksmöglichkeit des eigenen Selbst.
Wir können mit Sprache Handlungen und Denkvermögen gliedern und gestalten, sie ist Ausdrucks- und Kommunikationsmittel und hilft Konflikte zu lösen. Es ist wichtig, Kindern Zeit zu geben sich auszudrücken, ihre Äußerungen ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören und nachzufragen.
Es stärkt ihr Selbstbewusstsein, wenn sie dies erleben können. Gefühle und Konflikte, aber auch Beziehungen und Freundschaften werden mit Sprache beschrieben und auch verändert.
Sprache erleben die Kinder unter anderem gezielt bei:
- Bilderbuchbetrachtungen
- Gesprächskreisen
- Geschichten
- Reimen, Liedern und Fingerspielen.
Ziel ist die Verknüpfung der Bereiche Musik, Sprache und Bewegung.
Die rhythmisch-musikalische Erziehung ist ein ganzheitlicher Prozess, da Körper, Geist und Seele gleichermaßen angesprochen werden.
Alle verfügbaren Fähigkeiten und Sinnesleistungen des einzelnen sind die Grundlagen, dass eine Kindergruppe Ideen auch umsetzen kann.
Neben der Schulung des Gehörs, lernen die Kinder Klangmelodien mit den verschiedensten Materialien nachzuspielen, eigene Ideen einzubringen und mit Bewegungsabläufen zu verbinden.
Sie bekommen ein Gespür für Takt, Klangfarbe und Harmonie.
Sie lernen in der Gruppe aufeinander zu hören, abzuwarten und erleben Zusammenarbeit.
Dafür werden vielfältige Angebote an Klanggeschichten, Singspielen, Kreis- und Bewegungsliedern zum Teil mit Instrumentalbegleitung genutzt.
Voraussetzung zur Sinnesbildung ist das Erleben des eigenen Körpers und das Zulassen der eigenen Empfindungen und Gefühle, die Schärfung aller Sinne und das bewusste Wahrnehmen der eigenene Person und Umwelt.
Die Kinder sammeln alle Erfahrungen über Handlungen, Musik, Bewegung und drücken ihre Gefühle mit Hilfe von Farben, Knetmasse, Schminke, Wasser und Stoffen aus.
Als da wären:
- Visuelle- und taktile Wahrnehmungsübungen
- Konstruktionsspiele
- Spiele mit Geräuschen
- Melodisch-rhytmische Erziehung
- Ruhespiele
- Kim-Spiele
Diese sinnlichen Erlebnisse, hervorgerufen durch veschiedene Aktivitäten, helfen unseren Kindern neugierig ihre Umwelt zu entdecken und zu erobern.
Das Körperschema ist eine innere Landkarte, über die das Kind die Bewegungsabläufe bewusst einzeln oder komplex steuern kann. Die Bewegungsfertigkeiten spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen, intellektuellen und sozialen Entwicklung des Kindes.
Ziel ist es, folgendes herauszubilden:
- Koordination
- Ausdauer
- Kraft
- Geschwindigkeit
- Geschicklichkeit
Beim Turnen fördern wir spielerisch die bewußte Körperwahrnehmung der Kinder.
Vorschulkinder und Schulkinder besuchen 1x wöchentlich das Pegnitz Schwimmbad, damit beim Schuleintritt alle Kinder schwimmen können (Seepferdchen).
Für uns beginnt die Vorschulerziehung bereits beim Eintritt in den Kindergarten. Die Schulfähigkeiten werden lange vor dem Schulalter vorbereitet.
Im Kindergarten sollen mit allen Sinnen Erfahrungen gemacht und erlernt werden.
Alle 5 bis 6 jährigen Kinder bilden im letzten Kindergartenjahr eine Vorschul-Lerngruppe, die einmal wöchentlich stattfindet.
Zusätzliche Unterstützung bekommen wir vom Verein "Pegnitz für Kinder".
In der Kinderstube finden das ganze Jahr über zahlreiche Events statt:
- Besuch der Studiobühne in Bayreuth (im Sommer in der Eremitage, im Winter im Stammhaus)
- Zoobesuch in Nürnberg
- der jährliche Planetariumbesuch in Nürnberg
- Besuch von Museen
Die Neugierde, das Interesse der Kinder an ihrer unmittelbaren Umgebung, Natur und Umwelt ist Voraussetzung dafür, dass die Kinder verantwortungsvoll damit umgehen. Was Kinder schätzen und mögen, schützen sie auch.
Der Waldtag ist Bestandteil der Wochenplanung und bei den Kindern beliebt. Sie spielen mit Waldmaterialien, graben in der Walderde und lassen ihrer Phantasie freien Lauf. Durch das Kennenlernen einheimischer Pflanzen und Tiere wird ein Gespür zur Erhaltung der Natur geweckt. In der Gruppe steht den Kindern jedes Material, bevorzugt natürliche Materialien, zur Verfügung. Sie lernen damit verantwortungsvoll und bewusst umzugehen.
Zum umweltbewussten Denken und Handeln gehört auch Müllvermeidung (langlebige Spielmaterialien verwenden, keinen überflüssigen Verpackungsmüll verursachen).
Basteln und Gestalten geschieht ausschließlich mit Naturmaterialien sowie mit wieder verwendbaren Alltagsprodukten (alte Kartonagen etc.).
Besondere immer wiederkehrende jährliche Ereignisse sind
- der Besuch beim Biobauern,
- der aktive Einsatz von Groß und Klein bei der Kartoffelernte und
- der Stallbesuch
- das Wildgehege im Veldenteiner Forst